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Ankommen

Wir müssen nicht so viel tun. Nur einen Ort finden, an dem wir eine Zeit lang ungestört sitzen können. An dem wir uns niederlassen können.

Wir meditieren nicht, um uns zu verbessern, es richtig zu machen, ein Ziel zu erreichen oder um uns oder anderen etwas zu beweisen.

Nur das: wir lassen uns nieder und verbringen Zeit in Stille.
Wir sitzen und atmen.

Der ganze Körper darf ruhen.
Wir müssen nichts machen, auch nicht entspannen.
Wenn sich Anspannungen lösen, lassen wir das zu.
Wenn der Körper eine angenehmere Haltung einnehmen will, lassen wir das auch zu.

Nur sitzen und atmen. Ohne Anstrengung, ohne Ziel.

Im Augenblick ankommen, im Augenblick ruhen.

Körperempfinden machen sich bemerkbar.
Gedanken kommen auf.
Wir alle machen diese Erfahrung, wenn wir still werden, weil wir Menschen sind, die denken und fühlen.

Wir bemerken Gedanken, Empfindungen und Gefühle und kehren zurück zu unserer Absicht, einfach ruhig zu sitzen und mit freundlichem Interesse zu beobachten, was sich zeigt.

Da ist der Atem, der stetig ein- und ausfließt. Er hinterlässt Empfindungen an der Nase, im Brustkorb, am Bauch.

Da sind angenehme, unangenehme oder neutrale Empfindungen, die von unserem Körper ausgehen.

Da sind Gedanken, die von unsem Geist ausgehen.

So wie das Herz schlägt und die Lunge atmet, so entstehen auch Gedanken.

Wir sind da und beobachten, dass alles entsteht und sich verändert.

Manchen Menschen hilft es, sich auf den Atem zu konzentrieren. Er kann ein Anker sein, der uns Halt gibt.
Andere unterstützt es, immer wieder zur Wahrnehmung des ganzen ruhenden Körpers zurückzukehren.
Wir sind frei, mit freundlichem Interesse zu erforschen, was uns hilft und unterstützt.

Wir alle üben, lernen und wachsen im eigenen Tempo.
Auch Achtsamkeit wächst im eigenen Tempo und sucht sich ihre Wege.

Derweil können wir noch eine Zeit lang in Ruhe sitzen und uns erlauben, einfach zu sein.